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Feste-Kalender 2011
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LAOS
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18. Februar 2011
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WAT PHOU-TEMPELFEST - Fest am alten Khmer Tempel bei Champasak im Süden von Laos. Einmal im Jahr zum Tempelfest erwachen die imposanten, teils noch vom
Dschungel überwucherten Ruinen des über tausend Jahre alten Wat Phou, ein Vorläufer der späteren Khmer-Tempel, aus ihrem Dornröschenschlaf. Von weither strömen die Menschen herbei, darunter
auch viele Hill Tribes in ihren bunten Trachten. Die Buddha-Figuren in den Ruinen des früheren Hindu-Tempels erhalten neue safrangelbe Roben. Vor den Bildnissen beten die Gläubigen und
opfern ihnen Kerzen, Räucherstäbchen und Blumen. Zum Fest gehört natürlich ein großer Jahrmarkt mit vielen Verkaufsständen, die Produkte nicht nur der Umgebung sondern auch aus dem
angrenzenden Thailand und sogar aus Kambodscha und Vietnam feilbieten. Auch ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm mit der ganzen Palette ländlicher Vergnügungen hält das Fest bereit. Es gibt
Elefantenrennen, Büffel- und Hahnenkämpfe und traditionelle Musik und Volkstänze.
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13. - 16. April 2011
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BOUN PIMAI - Mit
dem Boun Pimai-Fest begrüßen die Menschen in Laos das neue Jahr, das mit einer typischen Mischung aus fröhlichem Überschwang und inniger Frömmigkeit gefeiert wird. Die Häuser werden gründlich
gereinigt und in neuen Kleidern ziehen die Gläubigen zum Beten in die Tempel und opfern Blumen und Früchte. In den Tempelhöfen werden kleine Pagoden aus Sand errichtet und mit Girlanden
geschmückt, die Glück und Wohlstand im neuen Jahr bringen sollen. Die Straßen sind erfüllt vom emsigen Treiben mit Prozessionen, Umzügen, Volkstanz und Volksmusik. Dann kocht die Stimmung
über und es beginnt eine ausgelassene Wasserschlacht, ähnlich wie beim Songkran-Fest in Thailand. Keiner ist darüber böse, denn wegen der um diese Jahreszeit herrschenden großen Hitze
empfinden dies alle als wohltuende Erfrischung. Etwas von der Ausgelassenheit schwappt bis in die Tempel über, wo die Buddha-Figuren eine zeremonielle Waschung erhalten, die bisweilen auch
feucht-fröhliche Formen annimmt. Über den Spaß hinaus bitten die Menschen damit um einen ausgiebigen Monsunregen, damit später genügend Reis geerntet werden kann. Ein heiteres und zugleich
stimmungsvolles Vergnügen, vor allem in Luang Prabang, wo das Fest besonders prunkvoll, u.a. mit einer großen Elefantenprozession und der Wahl einer Schönheitskönigin, begangen
wird.
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10. - 17. Mai 2011
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BOUN BANG FAI - Raketenfest
an verschiedenen Orten. Zeitgleich mit dem besinnlichen Vesak-Fest (19.05.), dem Fest zum Gedächtnis an die Geburt, die Erleuchtung und den Tod Buddhas, steht mit dem Raketenfest ein
turbulentes Spektakel auf dem Festkalender von Laos. Die von den Mönchen gebauten Raketen werden zu den Göttern geschickt, um von ihnen reichlich Regen und dadurch eine gute Ernte zu
erbitten. Die ganz aus Bambus gefertigten Geschosse sind kunstvoll dekoriert und bunt bemalt und in abenteuerlichen Formen gestaltet. Es gibt sie in allen Größenordnungen und die mächtigsten
werden mit bis zu 120 Kg Sprengstoff geladen. In einem Wettbewerb werden die besten Raketen, d. h. die am höchsten und weitesten fliegen, ermittelt und prämiert. Explodiert eine Rakete
schon am Boden, ernten die Erbauer Hohn und Spott. Das wilde Treiben wird allerorts begleitet von einem großen Volksfest mit Umzügen, Musik und Tanz. Besonders aufregend sind die
Festlichkeiten in Vientiane und Luang Prabang.
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15. Juli 2011
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KHAO PHANSA - Festzeremonien zu Beginn der buddhistischen Fastenzeit an allen Klöstern landesweit. Mit dem Khao Phansa-Fest beginnt die dreimonatige buddhistische Fasten- und Einkehrperiode während der Monsun-Regenzeit. Die Mönche ziehen sich in die Klöster zurück, um sich der Meditation und dem Gebet zu widmen und so spirituell zu reinigen und zu erneuern. Während dieser Zeit dürfen sie das Kloster nachts nicht verlassen und unterliegen strengeren Regeln. Dies ist auch die Zeit, zu der junge Männer und Knaben für einen begrenzten Lebensabschnitt ins Kloster gehen und Novizen ins Kloster eintreten. Überall finden deshalb jetzt Ordinationsfeierlichkeiten statt. Die Gläubigen ziehen in Scharen zu den Tempeln, um den Mönchen auf silbernen Schalen ehrerbietig Geschenke zu überreichen. Ein betörendes Bild bieten jetzt die großen Tempel, wo Hunderte von Gläubigen, meistens Frauen, in ihren schönsten farbigen Gewändern demütig vor den Mönchen knien.
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27. - 28. August 2011
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HAW KHAO PADAP DIN - Fest zur Ehrung der Toten mit Verbrennungszeremonien, landesweit gefeiert. Während der Regenzeit werden in Laos nur zwei Feste gefeiert, die
beide der Verehrung der Toten gewidmet sind, eines davon ist Haw Khao Padap Din. Im Mittelpunkt steht ein etwas makaberes Ritual, mit dem die Toten für eine gute Wiedergeburt endgültig von
ihrer körperlichen Hülle befreit werden sollen. Die Toten werden exhumiert, ihre Knochen gereinigt, um danach in einer feierlichen Zeremonie unter Gebeten und Gesängen von Mönchen und Nonnen
verbrannt zu werden. Zur Vorbereitung auf das Fest kochen die Familien einen süßen Reisbrei. Zusammen mit einer geschälten Banane wird er in ein Bananenblatt gewickelt und gekocht. Diese
Speise, genannt “khao tom”, überreicht man zum Fest Freunden und Verwandten. Aber auch an die Erdgeister muß gedacht werden, in deren Reich die Toten ruhen. Für sie werden Gaben
dieses Gerichts zusammen mit anderen Speisen, Betel und Zigaretten vor Sonnenaufgang unter Bäumen, an Tempelmauern und den Ecken des Hauses niedergelegt. Dann ziehen die Menschen zu den
Tempeln, wo sie den Belehrungen der Mönche lauschen. Auch sie erhalten in silbernen Opferschalen von dem khao tom-Gericht. Am Nachmittag sorgen mancherorts Bootsrennen für Entspannung.
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11. - 12. September 2011
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BOUN KHAO SALAK - Totenfest
und Schlangenbootrennen. Das zweite Totenfest Boun Khao Salak zeigt sich von einer weniger ernsten Seite. Auch hier strömen die Gläubigen in die Tempel, um den Mönchen Opfergaben zu Ehren der
Toten darzubringen. Dies ist besonders wichtig für die Angehörigen, die im letzten Jahr verstorben sind. Eindringlich werden die Gläubigen in den Predigten dazu ermahnt. Wird dieses Opfer
versäumt, bedeutet das für die Zukunft Unheil. Dann wandelt sich die Stimmung und die Feier mündet in ein lebhaftes Volksfest, bei dem sich alles um die allseits beliebten Bootsrennen dreht.
Dutzende von langgezogenen rotgoldenen Booten, besetzt mit bis zu vierzig Paddlern, am Bug mit kunstvollen Schlangenköpfen verziert, treten gegeneinander an. Schlangen bzw. Schlangengötter
oder Wassergeister, die “Nagas”, nehmen in der buddhistischen Mythologie als Beschützer Buddhas einen bedeutsamen Platz ein. Deshalb sind auch die Schlangenboote heilig und werden
das Jahr über auf dem Tempelgelände aufbewahrt. Die Nagas selbst hausen am Grund der Flüsse und einer ihrer bevorzugten Plätze ist der Mekong im Gebiet von Luang Prabang. Hier sind die
Bootsrennen deshalb besonders spannend. Die größten Rennen im Rahmen von Boun Khao Salak gibt es jedoch unter der Bezeichnung Boun Souang Heua
in Thakhek am Sebangfai-Fluß in der Provinz Khammouane (Zentrallaos).
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12. - 13. Oktober 2011
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BOUN OK PHANSA - Fröhliches und turbulentes Lichterfest zum Ende der Fasten- und Regenzeit, besonders in Luang Prabang. Zum Ende der dunklen Zeit des Monsuns,
zugleich das Ende der buddhistischen Fastenperiode, wird in der alten laotischen Königsstadt Luang Prabang ein heiter-ausgelassenen Fest gefeiert, mit dem das Licht und die Lebensfreude in
das Land zurückkehrt, das Lichterfest Boun Ok Phansa. Schon Tage vorher kann man die Mönche der vielen Klöster beobachten, wie sie prunkvoll dekorierte Festboote aus Bambus bauen, die
später noch eine wichtige Rolle spielen werden. Den Anfang der Festlichkeiten macht eine stimmungsvoll-feierliche Zeremonie, der große Almosengang der Mönche mit mehreren hundert Teilnehmern.
Am Abend erstrahlen die Klöster im Glanz unzähliger Öllampen und Kerzen und die schönsten Festboote ziehen in einer fröhlich-turbulenten Lichterprozession zum Xieng Thong-Tempel. Hier erlebt
der bunte Festreigen seinen grandiosen Höhepunkt mit der Wasserung der strahlend illuminierten Prunkboote. Zusammen mit zahllosen, aus Blättern oder Farbpapier geflochtenen und mit Blumen
geschmückten Lichterschiffchen, die die Gläubigen wie beim Loy Krathong-Fest in Thailand auf das Wasser setzen, verwandeln sie den Mekong in ein unwirkliches Lichtermeer. Siehe hierzu
auch die ausführliche Darstellung von Boun Ok Phansa im Site-Abschnitt “Beschreibungen”.
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12. - 13. Oktober 2011
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BUN NAM-FESTIVAL - Wasserfest mit Schlangenbootrennen, besonders in Vientiane und Savannakhet. Zeitgleich mit Boun Ok Phansa in Luang Prabang finden auch in
anderen Städten am Mekong ähnliche Festivals statt, jedoch mit weniger zeremoniellem Prunk. Überall zieht es die Menschen zum Beten und Opfern in die Tempel und wieder bezaubern den Besucher
abendliche Kerzenprozessionen. Auch hier erstrahlt der Fluß im Glanz zahlloser kleiner Lichterschiffchen, die von den Gläubigen unter Gebeten auf das Wasser gesetzt werden. Großer Beliebtheit
erfreuen beim Bun Nam-Festival jedoch auch die sportlichen Wettbewerbe der Bootsrennen. Große Rennen mit vielen Mannschaften und prächtigen Schlangenbooten im Rahmen eines bunten Volksfestes
bieten sich vor allem in Vientiane und Savannakhet.
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06. - 10. November 2011
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BOUN THAT LUANG - Großes
Tempelfest am That Luang in Vientiane. Der majestätische, goldene That Luang, der auch eine Reliquie Buddhas beherbergt, gilt für die Menschen in Laos als nationales Symbol. Deshalb feiern
sie ihn mit dem größten Tempelfest landesweit, das bereits mit einer eindrucksvollen Eröffnungsfeier beginnt: Schon vor Sonnenaufgang versammeln sich Tausende von Gläubigen vor dem Tempel
zusammen mit Hunderten Mönchen aus verschiedenen Landesteilen, die alle Tempel des Landes repräsentieren. Die Gläubigen überreichen Opfergaben von Speisen und Blumen und lauschen
andächtig den Predigten, Gebeten und Gesängen der Mönche. Danach reißt die Kette von Festlichkeiten, Zeremonien und Attraktionen, die auch die anderen Tempel der Stadt einbeziehen, nicht mehr
ab. Keinesfalls versäumen sollte man die farbenprächtige Prozession, bei der Gläubige in traditionellen Kostümen begleitet von Musik und Tanz Miniaturtempel aus Blättern und Blüten und andere
Opfergaben vom Wat Si Muang zum Pha That Luang tragen. Einzigartig ist auch ein rituelles Spiel genannt “tikhee”, eine Art Kricket, das von zwei Mannschaften auf dem
Festplatz vor den Honoratioren der Stadt gespielt wird. Der Ball aus geflochtenem Bambus wird in einer prunkvollen Prozession vom Tempel zum Spielgelände und danach wieder zurück gebracht.
Neben weiteren Festzeremonien gibt es natürlich einen riesigen Jahrmarkt mit Verkaufsständen und Schaubuden, Musik und Tanz, Volkstheater und vieles mehr. Ähnlich spektakulär wie begonnen,
endet auch das Fest mit einem überwältigenden Schauspiel. Ein Meer von Gläubigen versammelt sich abends vor dem Pha That Luang zu einem Opfergang für Tausende von Mönchen, danach zieht
eine endlose Lichterprozession drei mal um das Heiligtum. Ein großes Feuerwerk beendet schließlich ein einmaliges Erlebnis.
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08. - 10. November 2011
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THAT XIENG TUNG-FESTIVAL - Tempelfest im Norden von Laos bei Muang Sing. Auch der abgeschiedene, dünn besiedelte Norden von Laos feiert am That Xieng Tung bei Muang
Sing ein großes Tempelfest, zu dem die Landbevölkerung und Bergbewohner aus weitem Umkreis anreisen. Mit Blumen, Speisen, Räucherstäbchen und Kerzen in den Händen umrunden die Gläubigen drei
mal die goldene, ganz im Stil des That Luang von Vientiane gebaute Pagode. Danach werden die Opfergaben im Tempel unter Gebeten niedergelegt. Am Abend erstrahlt die Pagode im Schein
Hunderter Lichter. Das Tempelfest bringt eine willkommene Abwechslung in das eintönige Leben der Landbevölkerung. Viele Leute treffen zusammen und den Menschen bietet sich so die Gelegenheit,
soziale Kontakte zu erneuern und Freunde und Bekannte wieder zu sehen. Die jungen Mädchen und Frauen haben ihre besten Kleider angelegt und hübsch zurecht gemacht, denn das Tempelfest gilt
gleichzeitig als beliebter Heiratsmarkt. Auf dem Jahrmarkt kann man all die Produkte kaufen, die man sonst nicht erhält. Zudem sorgen Musik und Tanz, Schausteller und das übliche
Jahrmarktsvolk für fröhliche Unterhaltung.
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Wir haben die Festtermine nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Trotzdem bitten wir um Verständnis, dass wir für die Richtigkeit
keine Gewähr übernehmen können.
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